Vorbildlich: Cafés mit Plaudertischerl

Gastronomie
29.09.2021

Von: Daniel Nutz
Die Aktion Plaudertischerl bringt Menschen in der Gastronomie zusammen. Das Mitmachen geht ganz einfach.
Beispiel eines Plaudertischerls im Café Merkus in Wien.

Dass ein Café, ein Beisl oder ein Wirtshaus mehr ist als ein Ort der Gaumenfreude, wussten schon die größten Literaten des Abendlandes. Das politisieren, diskutieren und einfach der soziale Austausch gehören zur DNA der Gastro. Dass diese Funktion des sozialen Kits mehr und mehr abgenommen hat, ist auch eine Konsequenz der Pandemie.  Vereinsamung, speziell von Älteren, ist die Folge. 

Was ist das Plaudertischerl?

Dagegen muss was getan werden, dachte sich die Diakonie und initiierte in Niederösterreich und Wien das Projekt „Plaudertischerl“.  Und wie? Menschen mit geringem Einkommen leiden verstärkt unter Einsamkeit, da die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben oft mit Geldausgeben verbunden ist – dazu zählt auch der Besuch eines Cafés. Und das mit anderen in Kontakt treten. Darum haben sich bereits einige Lokale gefunden, die Plaudertischerl eröffnen, wo Menschen ganz einfach ins Gespräch kommen können. Und wichtig: Dort herrscht keine Konsumpflicht. Wie kann man als Gastronom mitmachen? Die Gastronomiebetriebe wählen Tag und Uhrzeit, an dem das Plaudertischerl stattfindet und erhalten einen Tischaufsteller, einen Türaufkleber und werden auf der Website www.plaudertischerl.at veröffentlicht und über Facebook und regelmäßige Medienarbeit beworben.

Geschichten anhören

Für die restlichen Gäste ist das als Chance und als Einladung gleichermaßen zu verstehen, sich die Geschichten anderer anzuhören. Es ist eine Einladung, sich auf seine Mitmenschen einzulassen, ihnen zuzuhören, oder einfach ein paar freundlich Worte zu wechseln.

Plaudertisch: So geht es!

Sie möchten sich an der Aktion „Gastronomie gegen Einsamkeit“ beteiligen und in Ihrem Gastronomiebetrieb ein Plaudertischerl einrichten? Dann einfach eine E-Mail an: [email protected]