Delta macht weiter Stress

16.09.2021

97 Prozent aller Gastro-Betriebe rechnen mit schwierigeren Geschäfte im Zuge der aktuellen Entwicklungen rund um die Delta-Variante. Aber das ist noch nicht alles.
Praktisch die gesamte Branche befürchtet schwierigere Geschäfte in naher Zukunft.

Österreichs Unternehmen kämpfen nach wie vor mit der Coronakrise. Das geht aus dem aktuellen Wifo-Konjunkturtest hervor.

73 Prozent der im August befragten Betriebe berichteten von "Beeinträchtigungen der Geschäftstätigkeit" in den vorangegangenen sechs Monaten. Jeweils ein Drittel litt unter dem Entfall von Aufträgen, Lieferengpässen und/oder hatte Probleme bei der Personalsuche.

Verschärfter Herbst

Die meisten Unternehmen rechnen für den Herbst mit einer deutlichen Verschärfung der behördlichen Corona-Maßnahmen. Aber: Nur etwa 17 Prozent der Unternehmen erwarten in den kommenden Monaten starke (zusätzliche) Beeinträchtigungen durch die Pandemie. Etwa die Hälfte sieht leichten Einschränkungen der Geschäftstätigkeit entgegen.

Stress mit Delta

Die Delta-Variante des Coronavirus stresst "nur" 17 Prozent der Betriebe - diese rechnen mit starken Beeinträchtigungen ihres Geschäfts. Demgegenüber erwartet etwa ein Drittel keine Probleme infolge der Mutation und die Hälfte nur leichte Beeinträchtigungen. Besonders skeptisch sind laut Wifo vor allem Unternehmen in den Bereichen Tourismus und Gastronomie, wo so gut wie alle (97 Prozent) schwierigere Geschäfte als Folge erwarten. Auch Transportdienstleister und Betriebe in der nicht-dauerhaften Konsumgüterindustrie befürchten Störungen.

Ausblick

Der Blick in die Zukunft ist generell noch vorsichtig. Für die nächsten sechs Monate erwarteten im August lediglich 31 Prozent der befragten Unternehmen "keine Beeinträchtigung" des Geschäfts durch die Pandemie. Im Bereich Gastronomie und Tourismus waren es allerdings 95 Prozent. Mit weiterhin Schwierigkeiten bei der Personalsuche rechneten über alle Branchen hinweg 32 Prozent der Betriebe, mit Engpässen bei Zulieferern bzw. Vorleistungen 31 Prozent und mit dem Entfall von Aufträgen 23 Prozent. Negative Auswirkungen infolge von strengeren Behördenvorgaben wie etwa Schließungen im weiteren Jahresverlauf befürchteten insgesamt nur rund 10 Prozent der Firmen, in Tourismus und Gastronomie waren es aber mehr als die Hälfte. Nur noch 7 Prozent der Betriebe haben voraussichtlich finanzielle Engpässe - im Bereich Tourismus und Gastro sind es 23 Prozent.

APA/Red.