„Cool-inarisches“ neu entdeckt

Salzburg
23.05.2017

 
Beim großen Finale des Schüler-Kochwettbewerbs tischten junge Köchinnen selbst Kreiertes aus heimischen Zutaten auf.
So sehen Siegerinnen aus!
So sehen Siegerinnen aus!
Strahlende Sieger: die Schülerinnen der LFS Bruck. Im Bild v.l.: Martina Prommegger, Miele-Geschäftsführer Martin Melzer, Elisabeth Rattensberger, Obmann des Salzburger Agrar Marketing LR Josef Schwaiger, Anna Edenhauser und Theresa Rohrmoser.
Die Jury beim großen Finale v.l.: Haubenkoch Rudi Obauer, Maitre Nathalie Schernthanner und Sommeliere Difan Xu (beide Obauer) sowie der Obmann des Salzburger Agrar Marketing Josef Schwaiger (nicht im Bild)

An den Landwirtschaftlichen Fachschulen Salzburg wird auch für das Leben gelernt: Der Lernstoff wird nicht (nur) theoretisch vermittelt, sondern es darf ausprobiert, angepackt, geübt und mitgestaltet werden. Jüngstes Beispiel ist das Projekt „Cool-inarisches neu entdeckt“ an den Schulen Winklhof (Oberalm), Bruck und Kleßheim, die auch den Zweig „Betriebs- und Haushaltsmanagement“ anbieten.

Hauptfach Kochen

„Wir wollten eines unserer Hauptfächer – nämlich Kochen, Küchenmanagement, Produktveredelung und Servierkunde – einmal anders aufziehen. Und so haben wir gemeinsam mit dem Salzburger Agrar Marketing und den Salzburger Direktvermarktern das Projekt ‚Cool-inarisches neu entdeckt‘ entwickelt“, erklärt Christa Stockhammer, Direktorin der Landwirtschaftlichen Fachschulen (LFS) Kleßheim und Winklhof. Mit Stockhammer mit an Bord war auch ihre Direktorskollegin aus der LFS Bruck, Ulrike Winding:  „Das Besondere an ‚Cool-inarisch‘ war, dass es nicht nur ums Kochen alleine ging. Unsere Schülerinnen entwickelten ihre Rezepte aus heimischen Zutaten nämlich selbst.“

Jede der drei Schulen nominierte ein Team bestehend aus vier Schülerinnen, die im Salzburger Miele Experience Center im großen Finale - vor und für eine namhafte Jury - gegeneinander kochten. „Es ist einfach klass‘, was ganz Neues zu machen. Und das Schöne dabei ist, dass wir bei den vielen Salzburger Lieferanten echt aus dem Vollen schöpfen konnten. Unglaublich, was es auf Salzburgs Bauernhöfen alles gibt!“, erzählt Theresa Rohrmoser von der Landwirtschaftlichen Fachschule Bruck. Gemeinsam mit ihren Kolleginnen Martina Prommegger, Elisabeth Rattensberger und Anna Edenhauser hat sie das große Finale von „Cool-inarisch“ gewonnen.

Fichtenwipfelsirup und Portulak

Aufgetischt hatten die jungen Damen Ziegenfrischkäse mit Fichtenwipfelsirup auf Portulak und Pflücksalat, eine gerollte Brust vom Junglamm, Erdäpfelbuchtel mit Pinzgauer Schotten, Wildkräuterpesto und glasiertem Kohlrabi-Karottengemüse. Und zum süßen Abschluss wurde ein Hollerblütenparfait auf Rhabarber-Erdbeer-Ragout mit Honigwaben und Zitronenverbenen-Zucker serviert. Haubenkoch Rudi Obauer war schwer beeindruckt: „Ich bin komplett überrascht davon, was da geboten wird. Und: alle sind hoch motiviert und mit Freude an der Arbeit, sie arbeiten trotz der Wettbewerbssituation wie ein Uhrwerk zusammen. Am meisten freut mich, dass man hier einen echten Leistungswettbewerb auf die Beine gestellt hat, denn eine Gesellschaft kann nur funktionieren und eine Zukunft haben, wenn sie leistungsfähig bleibt. Das heißt die Besten müssen gefeiert und die nicht so Guten gefördert werden.“ Der Obmann des Salzburger Agrar Marketing  Josef Schwaiger ergänzt: „Es ist enorm wichtig, dass wir den jungen Leuten den Sinn und vor allem auch den Spaß am selber Kochen vermitteln. Dass es dabei wichtig ist, drauf zu schauen, woher die Lebensmittel kommen, wird den Schülerinnen und Schüler ganz bewusst vermittelt.“